Groß Kreutz (dpa/bb) – Autonome Trecker oder Sensoren, die den Boden scannen – Brandenburg will in Zukunft noch stärker auf eine grüne Landwirtschaft setzen. “Bioökonomie ist nichts Neues, es war schon immer Bestandteil der landwirtschaftlichen Wertschöpfung”, sagte Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) am Montag. Wichtig sei nun der Fokus auf den Übergang von der Theorie in die Praxis.
Ein Beispiel dafür soll der Leibniz-Innovationshof in Groß Kreutz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) sein. Im laufenden Betrieb wird hier gezeigt, welche klimafreundlichen Möglichkeiten es gibt. Gleichzeitig müssten es aber Lösungen sein, die es möglich machen, als Landwirt überleben zu können, sagte Barbara Sturm, wissenschaftliche Direktorin vom Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie. Erste Innovationen sind beispielsweise ein kleiner Traktor, der elektrisch und autonom fahren kann oder ein Anhänger, mit dem der Boden auf Stickstoff- oder PH-Gehalt gescannt werden kann. Dadurch werde CO2 gespart und Dünger nur noch gezielt eingesetzt.
Laut Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) ist der Hof einzigartig in Deutschland. “Hier kommt alles zusammen, was wir brauchen, wenn von grüner Wirtschaft 2.0 die Rede ist”, so Schüle bei einem Besuch des Hofs am Montag. Doch einige der Innovationen sind wohl noch Zukunftsmusik – der autonome Trecker ist dem Forscherteam zufolge bislang noch zu teuer für einzelne Landwirte.
© dpa-infocom, dpa:211115-99-08901/2