BYD – Chinesen wollen die Nr. 1 in Deutschland werden

BYD – Chinesen wollen die Nr. 1 in Deutschland werden

Analyse

Wie Europachef Michael Shu dem Handelsblatt in einem Interview verrät, strebt BYD an, künftig der größte ausländische Hersteller von E-Fahrzeugen in Deutschland zu werden und peilt damit einen Marktanteil von rund 5 bis 6 % an.

BYD – Chinesen wollen die Nr. 1 in Deutschland werdenBild: © Robert / stock.adobe.com

  • BYD Co. Ltd. – WKN: A0M4W9 – ISIN: CNE100000296 – Kurs: 29,600 € (L&S)

Auf der IAA präsentierte BYD neue Modelle, wie den „Seal“, der bei einem Einstiegspreis von 45.000 EUR liegt.

Noch neu auf dem Markt

Bislang ist BYD im deutschen Markt noch kaum vertreten. BYD will den deutschen Markt erst einmal verstehen, der sehr stark am Leasinggeschäft und an Flottenkunden hängt. Solch ein Umfeld sei für BYD noch neu, gibt Shu ehrlich zu.

BYD hat seine Produkte an den europäischen und deutschen Geschmack angepasst und hat beispielsweise den Schriftzug „Build Your Dreams“ entfernt. Aktuell ist BYD noch gar nicht am Markt, aber das Unternehmen spricht mit den Händlern, um sich ein Bild zu machen. BYD ist überzeugt davon, dass, wenn das Unternehmen wie in China die Kunden von seiner Technologie überzeugt, auch die Käufer kommen werden. Nicht nur reine E-Fahrzeuge, sondern auch Hybrid-Lösungen bieten die Chinesen an.

BYD schaut sich auch aktiv nach einer Fabrik um. Künftig will der Hersteller vor Ort produzieren. Vielleicht schielen Chinesen hier auch auf die Ford-Fabrik in Saarlouis, die 2025 ihren Betrieb einstellen soll, vermutet das Handelsblatt. Gleichzeitig gibt sich Shu zurückhaltend, was das Einholen deutscher Mitbewerber angeht. Diese sind so stark etabliert, dass es wohl noch ein langer Weg wird, ehe sich da etwas tut.

Fazit: BYD greift künftig auch in Deutschland an. Der Markteintritt wird gerade vorbereitet. Im Heimatmarkt China konnte man die Kernmarke VW bereits überflügeln. Käufer dürfen sich wohl auf interessante Preiskämpfe der Hersteller freuen.