19.7.2021 – Die Allianz-Gruppe liegt auch im Geschäftsjahr 2020 an der Spitze der Rangliste der nach Beitragseinnahmen größten Versicherer Europas. Bei Jahresüberschuss und Beschäftigtenzahl hat der deutsche Konzern ebenfalls die Führungsposition inne. Das größte Wachstum erzielte die Münchener Rück, während es bei der französischen CNP am stärksten bergab ging. Dies ist der diesjährigen FAZ-Beilage „Die 100 Größten“ zu entnehmen.
Jedes Jahr Anfang Juli veröffentlicht die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die Beilage „Die 100 Größten“. In der mittlerweile 63. Auflage dieser Untersuchung werden unter anderem die 25 nach Beitragseinnahmen größten hiesigen Versicherer im Geschäftsjahr 2020 aufgelistet.
In der Beilage wird auch auf die Überschusssituation eingegangen. Beide Male liegt die Allianz SE an erster Stelle. Was die Umsatzrendite betrifft, reichte es für den Marktführer nur zur zweiten Position hinter der VHV-Gruppe (VersicherungsJournal 7.7.2021, 13.7.2021).
Allianz führt auch in Europa
In der Publikation wird ebenfalls eine Rangliste der 100 nach Umsatz größten Konzerne Europas aufgeführt. In diese haben es, wie im Vorjahr (15.7.2020), elf Versicherungsgruppen geschafft. Spitzenreiter ist mit 140,5 Milliarden Euro Beitragseinnahmen wie in der nationalen Rangliste die Allianz SE.
In dem Betrag ist auch das Bank- und Asset-Management-Geschäft enthalten. Daher kann der in der FAZ-Rangliste ausgewiesene Wert von den Angaben in anderen Untersuchungen nach oben abweichen.
Elf Versicherer unter den 100 umsatzstärksten Unternehmen
An zweiter Stelle folgt weiterhin die französische Axa-Gruppe mit 94,1 Milliarden Euro Prämienaufkommen. Dahinter rangiert unverändert die italienische Generali-Gruppe mit gut 67,4 Milliarden Euro.
Die Positionen vier bis sechs belegen die Münchener-Rück-Gruppe (Munich Re), die schweizerische Zurich Insurance Group und die Talanx AG. Deren Umsätze liegen zwischen knapp 55 und gut 41 Milliarden Euro.
Dahinter folgen relativ eng beieinander die Swiss-Re-Gruppe, die US-amerikanische Chubb-Gruppe und die britische Prudential-Gruppe mit jeweils um die 37 Milliarden Euro Einnahmen. An zehnter und elfter Stelle liegt die britische Aviva-Gruppe (32,6 Milliarden Euro) und die französische CNP Assurances SA (27,1 Milliarden Euro).
Münchener-Rück-Gruppe legt am stärksten zu
Insgesamt konnten nur drei der aufgeführten Marktteilnehmer, zwei davon aus Deutschland, ihre Einnahmen steigern. Das größte Wachstum im Vergleich zum Vorjahr erzielte die Münchener-Rück-Gruppe mit knapp sieben Prozent. Der Talanx gelang eine Zunahme um über vier Prozent. Chubb legte um knapp zwei Prozent zu.
Die größten Einnahmen hatte CNP zu verzeichnen. Der Konzern büßte– getragen von einem Corona-bedingt starken Rückgang im heimischen Leben-Markt – fast ein Fünftel ein. Umsatzrückgänge zwischen über acht und fast sechs Prozent standen für Aviva, Prudential und die Axa zu Buche.
Durch die unterschiedliche Umsatzentwicklung kam es auch zu einigen Rangverschiebungen. So fiel Prudential um zwei Plätze auf Position acht vorbei. Dadurch kletterten die Talanx von sieben auf sechs und die Swiss Re von acht auf sieben.
Allianz mit dem größten Überschuss und den meisten Mitarbeitern
Beim Jahresüberschuss liegt ebenfalls die Allianz an der Spitze (7,1 Milliarden Euro). Jeweils über drei Milliarden Euro Gewinn erzielten Zurich, Axa und Chubb. Ein Minus weist einzig die Swiss Re auf, die hohe Corona-Schäden hinnehmen musste.
Die Allianz hat auch die meisten Beschäftigten unter den Versicherungskonzernen. Konzernweit waren es rund 150.000. Dahinter folgt die Axa mit knapp 115.000. Bei der Generali sind es fast 73.000 Mitarbeiter, bei der Zurich immerhin noch fast 53.000. Insgesamt haben die elf aufgeführten Versicherer den FAZ-Daten zufolge etwa 550.000 Beschäftigte.