Jetzt werden bei der U19-Weltmeisterschaft der Handballer in Kroatien die Weichen für das Viertelfinale gestellt. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) ist beim 28:30 (10:12) gegen die Mini-Nation von den Färöer Inseln ausgerutscht.
Färöer schlagen Deutschland
Mit 6:0-Punkten und nur 57 Gegentoren (Turnier-Bestwert) marschierte die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic durch die Vorrunde. Das erste Hauptrundenspiel am Montagnachmittag gegen die Färöer Inseln war die erste Nagelprobe, sie ging gründlich daneben.
Kurtagic vorm Anwurf: „Wir wollen natürlich weiterkommen, haben aufgrund der Resultate Respekt vor unseren Gegnern. Dennoch schauen wir weiterhin mehr auf unser Spiel, damit sind wir bislang gut gefahren.“
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Gegen die Färinger mussten die DHB-Jungs vor allem auf Oli Mittun (18) aufpassen. Der Halblinke vom schwedischen Erstliga-Klub IK Sävehof hatte nach der Vorrunde bereits 37 Tore auf dem Konto, führte damit die Torjäger-Liste an.
Kurtagic: „Er ist ein überragender Spieler, aber generell haben die Färöer eine starke Mannschaft.“ Die mitfavorisierten Schweden flogen in der Vorrunde gegen die Mini-Nation raus.
Der DHB-Trainer warnte völlig zu Recht. Seine Jungs liegen 6:2 vorne, scheinen alles im Griff zu haben. Pustekuchen! In der 23. Minute geht der vermeintliche Außenseiter mit dem 7:8 zum ersten Mal in Führung.
Färöer-Toptalent Mittun macht in der ersten Hälfte schon fünf Tore. Deutschland hingegen verwertet nur 45 Prozent seiner Torwürfe, weil Gegner-Keeper Aleksandar Lacok im ersten Durchgang eine Weltklasse-Quote auf die Platte zaubert – 47 Prozent gehaltene Bälle!
Nach der Pause wird es ein wilder Schlagabtausch, in der 38. Minute gleicht die DHB-Truppe zum 17:17 aus. Da keimt Hoffnung auf, die wird aber von den bärenstarken Nordlichtern sofort wieder zertrampelt. In der 48. Minute liegen sie wieder 24:20 vorne, da hat Top-Star Mittun schon elf Tore auf dem persönlichen Konto.
Bis zu sieben Tore Vorsprung werfen die Wikinger raus, in der Schlussphase decken die DHB-Jungs offensiv und kämpfen sich wieder auf 26:28 (58.) ran. Doch noch wenigstens ein Punkt? Nein, die Färinger retten sich mit dem 30:28 über die Zeit.
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Direkt im Anschluss trifft der Iran in Hauptrundengruppe 4 auf Saudi-Arabien. Die Iraner sind Dienstag (19 Uhr) Deutschlands nächster Gegner. Dann geht es um Alles.
Beste DHB-Torschützen: Torsten Anselm (SG Pforzheim/Eutingen) 7, Fritz Haake (SC Magdeburg) 6, Marvin Siemer (Füchse Berlin) 5
Beste Färöer-Werfer: Oli Mittun 13, Sak Vedelsbol und Jákup Egholm je 6