Die deutschen Offiziellen mit den „glorreiche Sieben“: Marie-Agnes Fischer (3. von links) spielte beim Bronze-Erfolg der deutschen Mannschaft eine zentrale Rolle. Foto: European Golf Association
Regensburg/Reykjavik.Die Regensburgerin und frühere Chamerin Marie-Agnes Fischer hat mit der deutschen Nationalmannschaft der Frauen einen Coup gelandet. Bei den Golf-Europameisterschaft im isländischen Reykjavik holte sie mit ihren Kolleginnen Team-Bronze – und das unter widrigen Bedingungen bei Sturm und Regen.
Auf einem der schwersten Plätze der Welt im Oddur Golfclub in Island umgeben von Lava und unter extremen Wetterbedingungen bei eisigen Temperaturen mit Höchstwerten von acht Grad, Dauerregen und Sturmböen, was immer wieder zu Spielunterbrechungen führte und den Athletinnen alles abverlangte an Durchhaltevermögen und spielerischem Können, erkämpft sich die Deutsche Nationalmannschaft in einem dramatischen Spiel um Platz 3 im Showdown mit dem Top Favoriten aus England die Bronzemedaille.
Von Anfang an konnte das Deutsche Team bei der fünf Tage (5. bis 9. Juli) dauernden Mammutveranstaltung überzeugen. An den ersten beiden Wettkampftagen, die im Zählspiel ausgetragen wurden, galt es in dem so starken Feld mit den 18 besten Mannschaften in Europas erster Division, sich unter den besten acht Teams zu platzieren, die dann untereinander im Ko-System den Europameister ausspielen. Den ersten Reifetest meisterten die Mädchen unter Bundestrainer Sebastian Rühl souverän und belegten Platz 5. Damit war der Einzug ins Viertelfinale als Minimalziel erreicht.
Titelverteidiger besiegt
Im Viertelfinale wartete mit dem amtierenden Europameister Spanien ein ganz harter Brocken. Überraschend deutlich mit 5:2 konnte sich das Team Germany durchsetzen und jubelte über den Einzug ins Halbfinale. Dort ging es gegen Frankreich, das in den Zählspielen schon souverän Platz 1 belegt hatte und sich im Viertelfinale klar gegen Tschechien durchsetzen konnte.
In einem Krimi und einer lange Zeit ausgeglichenen Partie setzte sich das Team aus Frankreich und spätere Europameister schließlich verdient durch. Für Deutschland hieß es, den Rückschlag wegstecken und nochmal alle Kräfte sammeln für das Spiel um Platz drei gegen den Favoriten aus England, der im zweiten Halbfinale gegen das starke schwedische Team den Kürzeren zog.
Das Deutsche Team zeigte sich gut erholt und wurde vom Bundestrainer taktisch hervorragend eingestellt. Dabei holt ausgerechnet Marie-Agnes Fischer als Jüngste im Team den entscheidenden Punkt im Matchplay mit einem souveränen Sieg gegen Olivia Lee und sicherte ihrem Team die Bronzemedaille.
Bei Top-Nationen angelangt
„Glückwunsch an Frankreich. Sie waren das beste Team des Turnieres, kamen mit den Extrembedingungen am besten zurecht und sind verdient Europameister. Doch auch wir freuen uns riesig über den Gewinn der Bronzemedaille. Dass wir gegen England gewonnen haben und im Viertelfinale sogar den Titelverteidiger und amtierenden Europameister aus Spanien ausschalteten und erst nach hartem Kampf uns dem späteren Europameister aus Frankreich geschlagen geben mussten, darauf sind wir stolz. Das zeigt, dass wir endgültig zu den Top-Nationen im Golfsport gehören. Nächstes Jahr greifen wir wieder an und werden bei der Titelvergabe mitreden”, so kommentiert Fischer den tollen Erfolg.
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